Bis jetzt hat sich die Modeindustrie zur politischen Lage in den USA sehr bedeckt gehalten. Lala Berlin-Designerin Leyla Piedayesh zieht da allerdings nicht mit und erntete vor allem für das Ende ihrer Show in der Nikolaj Kunsthal zur Copenhagen Fashion Week tosenden Applaus. Mit einem Schild, das sie stolz hochhielt, protestierte sie gegen die Attacken auf die Menschenwürde. Ihre Message: „I’m an Immigrant“.

Zwar ist Leyla Piedayesh der Meinung, dass Mode und Politik nicht zusammengehören, aber in Zeiten wie diesen sei Mode auch Ausdruck einer Haltung. „Mir geht es nicht einzig allein darum, schöne Mode zu präsentieren, mir persönlich geht es um mehr. Das letzte Jahr hatte extreme Bewegungen. Als Iranerin und Immigrantin betrifft mich die aktuelle Lage direkt und ich hatte das Gefühl, meine Stimme erheben zu müssen“, sagte die Kreativdirektorin. „Es war eine impulsive, aber dennoch wohldurchdachte Aktion, die sich auch in meiner Fall-2017-Kollektion widerspiegelt.“

Denn diese vereint vor allem persische Elemente mit Einflüssen aus dem Punk der 80er Jahre. Getreu dem Kollektions-Motto ‚Persian Punk‘ treffen Lackleder auf feinen Samt, Statementpatches auf florale Prints und eine Kultur auf die andere.