Arys

Arise, das bedeutet im Englischen so viel wie entstehen oder entspringen und genau das ist das Berliner Urban Outdoor Label Arys im Jahr 2014. Seither tritt es an, sowohl die Fashion- als auch die Outdoorbranche zu revolutionieren. Dank gutem Design und Outdoor-typischen Eigenschaften, funktionieren die ausgeklügelten Styles der Brand nämlich überall. Egal ob in der Stadt, im Job, in der Natur oder im Gym. Wir haben uns mit Fritz Sturm, CEO von Arys, zum Interview getroffen, um mehr über dieses innovative Label zu erfahren.

Arys

Fritz Sturm – CEO Arys

Lieber Fritz, erzähl uns doch bitte, wer oder was Arys ist.
Arys ist ein Berliner Urban Outdoor Label, das aus dem Gedanken heraus entstanden ist, Kleidung für Menschen zu kreieren, für die weniger mehr ist. Unsere Vision lautet: „We want to become the most fulfilling brand“. Wir sind der Ansicht, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, in Kategorien zu denken. Unsere Kleidung soll für jede Lebenslage passend sein. Egal ob Reise, Job, Hobby oder Sport. Darüber hinaus sehen wir auch den Massenkonsum als nicht mehr zeitgemäß an. Aus diesem Grund steht Arys insbesondere für gutes Design, faire Produktion und Nachhaltigkeit.

Unsere Mission ist dann erfüllt, wenn unsere Kunden unsere Produkte sowohl zum Sport als auch auf der Arbeit tragen und sagen, sie hätten seit drei Wochen nichts anderes angehabt, weil es einfach so universell einsetzbar ist.

Wie kamst du auf die Idee, dein eigenes Urban Outdoor Label zu gründen?
Zu meinem Label bin ich quasi wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Ich hatte mit Fashion vorher nichts am Hut und habe nach dem Studium für kurze Zeit in einer Unternehmensberatung im Gesundheitsbereich gearbeitet. Ich habe früher tatsächlich fast ausschließlich Trainingsanzüge getragen, aber der für mich ideale war irgendwie nie dabei. Kurzerhand haben mein Mitbewohner und ich uns dann in unserer WG hingesetzt und überlegt, wie wohl der perfekte Trainingsanzug aussehen könnte. Er sollte auf jeden Fall schwarz, wasserabweisend und atmungsaktiv sein und darüber hinaus eine moderne Passform haben. Wir haben das Konzept Bekannten aus der Fashion-Branche gezeigt und sie fanden sie sehr interessant. So bin ich da reingeschlittert. Das war vor fünf Jahren.

Wie ging es dann weiter?
So richtig los ging es mit Arys, als uns die ISPO kontaktiert hat. Wir wurden für den Brand New Award nominiert und haben den 2. Platz belegt. Das war eine sehr aufregende Zeit, da Händler, Fabriken und Stofflieferanten nun auf uns zugekommen sind und nicht andersherum. 2017 sind wir dann mit unserem sogenannten Projekt ‚Fusionwear‘ und unserer ersten eigenen Kollektion gestartet. Vorher haben wir hauptsächlich einzelne Produkte verkauft.

Arys

Was können wir uns unter Fusionwear vorstellen?
Fusionwear ist vor allem die Fusion interessanter Materialien und Eigenschaften wie z.B. funktionelle Membranen mit Organic Cotton. Es ist aber auch der Lifestyle an sich. Die Verschmelzung zwischen Alltag und Bekleidung. Wie sind die Produkte einsetzbar? Sind es wahre Alleskönner? Wir vergleichen Arys in dieser Hinsicht gerne mit einem Smartphone oder einem Schweizer Taschenmesser. Dieses All-in-One-Konzept wollen wir für den Fashionbereich sein.

Welche Themen bestimmen aktuell euren Designprozess und woher nehmt ihr eure Inspiration?
Unsere Inspiration kommt immer von den Menschen an sich. Wir halten die Augen stets offen und lassen uns auch von unseren internationalen Kunden inspirieren. Sehr wichtig ist uns, dass wir nicht auf schnelllebige Trends setzen, sondern unserer Designsprache immer treu bleiben. Dafür bauen wir z.B. unser Logo als Schnittführung oder überraschende Details, wie eine Tasche am Rücken eines Pullovers oder Hemdes, gezielt ein.
Unsere Mission ist dann erfüllt, wenn unsere Kunden unsere Produkte sowohl zum Sport als auch auf der Arbeit tragen und sagen, sie hätten seit drei Wochen nichts anderes angehabt, weil es einfach so universell einsetzbar ist.

Arys

Du hast eingangs gesagt, dass Arys gerade auch für gutes Design, faire Produktion und Nachhaltigkeit steht. Wodurch unterscheidet ihr euch von anderen Mode-, bzw. Urban Outdoor Labels, die ebenfalls einen sozialen und ökologischen Anspruch haben?
Es gibt in unserem Bereich aktuell wenig Alternative zu uns, die eine gut Balance zwischen urbanem Design, höchster funktioneller Performance und fairer Produktion anbieten und das alles zu einem angemessenen Preis. Grundsätzlich fahren ja viele Marken gerade sehr stark die Nachhaltigkeitsschiene. Wir machen das bewusst nicht, da Nachhaltigkeit für uns selbstverständlich ist und zu unserer DNA dazugehört. Wir sind der festen Überzeugung, dass es der einzige Weg ist. Wie aber bereits gesagt, steht für uns der Mensch und seine Bedürfnisse an erster Stelle. Unsere Kleidung muss zu seinem Lifestyle passen und universell nutzbar sein. Unsere Kund*innen sollen sagen: „Ich kaufe Arys, weil es überall funktioniert.“ Unser Design ist zudem minimalistisch, einfach und trotzdem sehr modern. In diesem Punkt unterscheiden wir uns von einigen anderen Brands.

Viele Marken fahren ja gerade sehr stark die Nachhaltigkeitsschiene. Wir machen das bewusst nicht, da Nachhaltigkeit für uns selbstverständlich ist und zu unserer DNA dazugehört. Wir sind der festen Überzeugung, dass es der einzige Weg ist.

Nachhaltige Materialien wie Organic Cotton oder Tencel™ sind derzeit in aller Munde. Auf welche nachhaltigen Fabrics setzt ihr?
Im Outdoorbereich ist der ‚Trend‘ Nachhaltigkeit in der Gesellschaft tatsächlich schon wesentlich weiter als in der Industrie, wobei da derzeit auch viele Innovationen entstehen. Uns ist diesbezüglich sehr wichtig, dass wir immer die neuesten, nachhaltigen Technologien nutzen. Darüber hinaus werden unsere Produkte natürlich alle unter Bluesign® in Europa hergestellt. An Materialien an sich setzen wir im Moment z.B. auf Membranen der Schoeller AG, Tencel™ Lyocell, Seaqual™ (upgecycletes Meeresplastik), Organic Cotton und recyceltes Polyester.
Wir wollen in der Zukunft ausschließlich recycelte Materialien verwenden und langfristig von A – Z nachhaltig sein. Die Funktionen müssen natürlich trotzdem immer stimmen.

Vielen Dank für das Interview.