Ein Beautytrend mit jahrtausendealter Geschichte: Unter dem bekannteren Begriff ‚Schröpfen’ werden durch kleine Gläser und Unterdruck Verspannungen gelöst und Schmerzen gelindert. Eine Methode, die besonders von Sportlern angewendet wird – wenn auch wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Was bereits am Rücken klappt, soll nun auch im Gesicht zum Beautytrend werden. Statt mit Glas wird beim Facial Cupping mit Silikon gearbeitet und soll somit frühzeitiger Hautalterung vorbeugen. Welche Kraft steckt in den kleinen Gummibechern wirklich?
Ein Beautytrend mit Tradition: Schröpfen alias Cupping
Die traditionelle Behandlungsform der chinesischen Medizin setzt auf die erhöhte Durchblutung der Faszien und Muskeln und stimuliert das Lymphsystem. Weiterhin soll es laut chinesischer Medizin den Qi (Lebensfluss) verbessern und damit die Heilung des Körpers unterstützen. Nicht nur bei Verspannung, auch zur Behandlung von Cellulite werden die klassischen Glasglocken gerne eingesetzt. Die Behandlung kann sowohl trocken als auch nass durchgeführt werden. Bei der extremeren nassen Variante wird stagniertes Blut durch den Unterdruck abgesaugt – eine Methode, die früher zur Behandlung von Schlangenbissen eingesetzt wurde. Für die Anwendung an Gesicht und Halspartie greift man heute zur wesentlich schonenderen Methode: Facial Cupping.
Ein Beautytrend mit Anti Aging Effekt: Facial Cupping
Beim Facal Cupping soll ein strahlenderes und strafferes Hautbild erzeugt werden. Den typischen Sog beim Cupping erzeugt bei dieser Variante ein kleiner Silikon-Becher in Kegelform statt klassischer Glasglocke. Durch den Unterdruck werden die Gesichtskonturen stärker definiert, schlaffe Haut gestrafft und nachweislich aufgepolstert – ganz ohne toxische Spritze. Wie es genau funktioniert? Durch den Unterdruck wird Kollagen sowie Elastin angeregt, das die Haut praller werden lässt. Der Sog unterstützt zusätzlich bei der Lymphdrainage, um Schwellungen (die klassische ‚Puffiness’) zu reduzieren. Das Praktische daran: Die Behandlung kann leicht zuhause ausprobiert werden und erspart damit Zeit und Geld.
So funktioniert Facial Cupping zuhause
Zur Vorbehandlung sollte das Gesicht gründlich gereinigt sein. Anschließend wird ein Serum oder Öl aufgetragen, damit der Silikon-Becher leicht über das Gesicht gleitet und der Unterdruck keine unschönen Flecken hinterlässt. Man beginnt immer in der Mitte des Gesichts, drückt den Becher leicht zusammen und streicht ihn anschließend stets nach außen – vom Gesicht weg. Durch das sanfte Ansaugen werden die Gesichtsmuskeln trainiert, kleine Rötungen sind dabei vollkommen normal. Zur Nachbehandlung kann eine Gesichtsmaske oder Feuchtigkeitscreme die Haut zusätzlich aufpolstern. Wer es zeitlich schafft, kann die Methode sowohl morgens (gegen Schwellungen) als auch abends bei der täglichen Beautyroutine jeweils 5 Minuten lang anwenden. Bereits nach wenigen Tagen mit regelmäßigem Facial Cupping sollten erste Effekte zu sehen sein.