Ein kleines Stück Stoff als großer Trend. Der Bolero aus den 00er-Jahren ist zurück und verwandelt leichte Kleider und Tops in wintertaugliche Outfits. Der Modetrend wird 2024 nicht nur straßentauglich, sondern wurde sogar auf internationalen Laufstegen gesichtet. Wie Labels wie Nensi Dojaka, das französische Luxushaus Courrèges oder das Duo Ester Manas den Trend präsentieren – und vor allem kombinieren – siehst du im Folgenden …
Bolero: der Y2K-Modetrend
Beim Bolero denken wir direkt an die 00er-Jahre und Ikonen wie Paris Hilton, Britney oder Lindsay Lohan zurück. Ein Jahrzehnt der knappen Stoffe und tiefen Einblicke. Egal, ob Hüftjeans oder Bandeau-Tops, gezeigt wurde vor allem eines: Haut. Wer das Crop Top auch am Abend tragen wollte, trug Bolero. Der Modetrend verbindet die Ärmel mit dem Rücken und dient als perfekte Ergänzung zu leichten Kleidern oder Oberteilen, ohne die Silhouette zu verändern.
Nensi Dojaka
Die albanische Designerin Nensi Dojaka ist für ihre Fadenspiele und ihr leichtes ‚Naked Dress‘ bekannt. Seit ihrem Abschluss an der renommierten Central Saint Martins School begeistert die Designerin Stars und Influencerinnen mit ihren avantgardistischen Kreationen. Ihr Fokus liegt auf den schmalen Silhouetten der oft transparenten oder durchscheinenden Stoffe. Ideale Voraussetzungen für den Bolero, der den Blick auf dem engen Oberteil belässt. Dojaka präsentiert ihn hier mit überlangen, geschlitzten Ärmeln, die fließend in die Hände übergehen.
Esthé
Das griechische Label Esthé steht für ‚Ethical Contemporary Fashion‘ und zeichnet sich durch durch ethische und soziale Arbeitsbedingungen seiner Mitarbeiterinnen aus. Die Marke arbeitet mit geringer Lagerhaltung und Auftragsfertigung, um die Umweltbelastung durch Modeabfälle zu minimieren. Die Materialien reichen von Bio-Baumwolle über recyceltes Polyester bis hin zu Reststoffen, die kreativ umgestaltet werden. Auch für den Bolero im Animal Print kommen recycelte Stoffe zum Einsatz. Selbst die kleinsten Stoffreste werden bei Esthé neu verwertet.
Courrèges
Um seiner Funktion willen (um den Oberkörper zu wärmen) wird der Bolero des französischen Luxushauses aller Wahrscheinlichkeit nach nicht getragen. Denn der transparente Stoffe bedeckt gerade einmal die Arme. Aber als Modestatement umso mehr! Designer André Courrèges galt als Erfinder des Minirocks und revolutionierte in den 60er-Jahren die Mode mit seiner Space-Age-Kollektion. Noch heute begeistert das Label mit seinen futuristischen Kollektionen, die besonders den Schnitt und kleine Details hervorheben.
Ester Manas
Überlange Handschuhe oder Bolero? Beides! Das Modelabel von Duo Ester Manas und Balthazar Delepierre setzt sich für Female Empowerment ein und zeigt One-Size-Kollektion, die jeder Größe entsprechen. Mit ihren transparenten und farbigen Boleros hinterlässt Ester Manas einen Farbakzent, aber belässt den Fokus auf den Kleidern und Silhouetten der Frauen. Die Arme werden spielerisch bedeckt, während die Kleider den Körper hervorheben. Geschickt betonen statt verstecken, so lautet das Motto des Duos.
Bild: Nensi Dojaka
