Kennt Ihr das auch? Kaum berühren die ersten Sonnenstrahlen unsere Haut, wollen wir plötzlich alles anders machen – Es ist keine Neuigkeit, dass das Frühjahr die beste Zeit für Veränderungen ist. Winterliche Altlasten verschwinden in der Vergangenheit und schaffen Platz für Motivation, Neuanfänge und (neue) Ordnung. Doch wie am besten anfangen? Mit diesen fünf Regeln klappt’s endgültig mit dem Closet Clear Out – für einen schlanken Schrank, der Spaß macht!
Hinter den Schranktüren: Chaos und Wiederholungstäter
Jeder träumt davon: Von einem Kleiderschrank, der ordentlich, gut sortiert und so überschaubar ist, dass das morgendliche Öffnen seiner Türen nichts als Freude bereitet. Die Realität dahinter sieht leider oft ganz anders aus: Es stapeln sich sieben Ausführungen der weißen Bluse, 35 Paar Jeans, von denen mindestens 15 nicht mehr passen und Tops, Jacken und Accessoires, an denen entweder noch das Preisschild hängt oder die so alt sind, dass wir gar nicht mehr von deren Existenz wissen. Damit das nicht mehr vorkommt, kann ein regelmäßiger Closet Clear Out Abhilfe schaffen! Das heißt im Klartext: ausmisten und von allem befreien, nicht mehr gefällt, nicht mehr passt und sich einfach nicht mehr kombinieren lässt.
Closet Clear Out: Unsere fünf goldenen Regeln
Zunächst einmal sollten wir uns alle folgende Frage stellen: Warum mache ich das Ganze? Es kann unheimlich befriedigend sein, das Gefühl zu haben, in charge of everything zu sein. Die Kontrolle über den Kleiderschrank hat außerdem den netten Nebeneffekt, dass eine bewusst ausgewählte Garderobe das morgendliche Styling zum Kinderspiel macht. Eine zusätzlicher Motivationsfaktor für den Frühjahrsputz im Kleiderschrank: Wo mehr Platz ist, ist auch mehr Platz für Neues. Damit das Mammutprojekt auch funktioniert, haben wir folgende fünf goldenen Regeln für euch zusammengefasst.
#1 Tragekomfort ist Key.
Es mag ja sein, dass einige extravagante Teile auf Streetstyle-Fotos ganz toll aussehen, aber alles, was im Alltag (dazu gehören durchaus auch Anlässe) nicht funktioniert, zwickt, zwackt und sich ungut anfühlt, muss raus! Dasselbe gilt für die obligatorische „Da pass’ ich irgendwann wieder rein“-Jeans, die den Wechsel zum Millennium vermutlich noch miterlebt hat. Gleich, a) wie günstig ein Schnäppchen war b) wie heiß begehrt das Teil war und c) dass es am Kleiderbügel hübsch aussieht.
#2 Qualität statt Quantität.
Pullover, die pillen, Farben, die ausgewaschen und Hosen, die ausgeleiert sind, sehen nicht nur unschön aus, sondern machen einen mitunter ungepflegten Eindruck. Was nach Wühltisch aussieht, muss ebenfalls rigoros raus! Warum sieben weiße Shirts, wenn auch zwei reichen – ein weites im Casual-Look und ein wertigeres für Office-Looks, zum Beispiel? Nicht wer viel hat, hat die Wahl, sondern eher die Qual. Das Leitmotiv Qualität statt Quantität lässt sich übrigens hervorragend für Neuanschaffungen anwenden…
#3 Die richtigen Fragen stellen.
Es ist natürlich nicht immer einfach, sich von Altem zu trennen. Zu viele Erinnerungen hängen teilweise an den Kleiderstücken. Ein Abschied bedeutet manchmal auch einen Abschied von einem alten Ich, das man nur ungern zurücklässt oder erinnert an unvergessliche Momente mit alten Freunden oder der/dem Ex. Trotzdem kann es befreiend sein, im Hier und Jetzt zu leben, seinen Körper, seine Vorlieben und auch seine Weiterentwicklung zu akzeptieren. Bei der Trennung könnten diese drei Fragen womöglich helfen:
Habe ich das Kleidungsstück im vergangenen Jahr getragen?
Entspricht es (noch) meinem Stil?
Bereitet es mir Freude, wenn ich es anschaue oder anziehe?
#4 Eine gute Atmosphäre schaffen.
Den Kleiderschrank ausmisten bedeutet: harte Arbeit. Anstatt eine schnöde Aufräumaktion daraus zu machen, legen wir euch ans Herz, eure Mädels einladen, die Lieblingsmusik einlegen, alte Teile nochmal anzuprobieren und dann nicht nur gemeinsam zu entscheiden, was geht und was bleibt, sondern auch gemeinsam anzupacken. Vielleicht entwickelt man gemeinsam ein sinniges Sortiersystem oder kann untereinander tauschen – mehr Spaß macht das Abschiednehmen allemal.
#5 Ausgemistet – und nun?
Ein neues Ordnungssystem nach zum Beispiel Farben oder Produktgruppen ist das A und O für längerfristigen Erfolg, ebenso wie einheitliche Kleiderbügel, die die „übriggebliebenen“ Lieblingsstücke toll in Szene setzen. Und für die alte Kleidung gibt es viele Optionen: Eine Variante sind Spenden oder der traditionelle Sack für die Altkleidersammlung. Eine weitere das Tauschen mit Freunden und Familie. Eine andere und weitaus lukrativere das Weiterverkaufen über Plattformen wie Kleiderkreisel oder für Höherpreisiges Mädchenflohmarkt, Rebelle oder Vestiaire Collective – der Erlös kann man dann getrost in tolle Stücke für die neue Saison investieren. Hierbei gilt wie immer im Leben: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.