Vor einigen Wochen haben wir über die Female Filme Force by Bumble berichtet. Die Initiative bietet weiblichen Kreativteams von Autorinnen, Regisseurinnen und Produzentinnen die Möglichkeit, ihre Kurzfilme vollständig zu finanzieren. Nun stehen die fünf Gewinnerteams aus Deutschland, Großbritannien, Irland und Frankreich fest. Hier stellen wir euch die deutschen Gewinnerinnen vor.
Die Filme im Überblick
Die Finalisten-Liste von zehn Teams wurde im Juni zum Pitch in London eingeladen, wo sie sich mit einer Gruppe von Branchenexperten trafen und schließlich die letzten Fünf ausgewählt wurden. Die Teams könnten unterschiedlicher nicht sein und ihre Filme sind es ebenso. Von einer französischen Animation, die bisher aufgrund ihrer oft als tabu geltenden Handlung zur psychischen Gesundheit nicht finanziert werden konnte; weiter zu einem bewegenden, aber lustigem Porträt der postnatalen Depression, über eine britische Autorin, die ihren ersten Schritt als Regisseurin machte, bis hin zu einem deutschen Dokumentarduo, das bereit ist, feministische Ansichten in Berlin ins rechte Licht zu rücken. Egal auf welche Nationalität man schaut, es gibt überall interessante Themen und inspirierende Leute zu entdecken. Doch besonders interessiert uns natürlich das deutsche Team und der zugehörige Film ‚Viva la Feminista‘. Die Dokumentation bietet anhand von sechs Kindern aus Berlin Einblicke in verschiedene kulturelle, soziale, religiöse und politische Auffassungen von Vorbildern und modernem Feminismus. Dabei freuen sich Silke Meya (Regie) und Laura Mentgen (Kamera) nicht nur über den Sieg, sondern zielen auch inhaltlich auf die Intentionen hinter der Initiative ab. „Unser Kurzfilm -Viva la Feminista- bedeutet uns sehr viel und wir freuen uns sehr diese Geschichte erzählen zu dürfen. Wir haben noch nie so viel Girl Power in unserer Arbeitswelt gespürt und freuen uns sehr über diese neuen Möglichkeiten“, erklären die Gewinnerinnen.
Silke Meya und Laura Mentgen
Chibundu Onuzo und Joan Iyiola
Der Female Film Force Preis
Die Filmemacherinnen werden während des gesamten Filmproduktionsprozesses von Mentorinnen unterstützt, um sicherzustellen, dass sie über ein starkes Netzwerk von Branchenvertretern verfügen, die sie leiten und stärken. Und das zahlt auf Bumbles Bemühungen und Engagement ein, das Geschlechterungleichgewicht in der Filmindustrie zu verändern. Denn die ausgewählten Teams verkörpern eine Gruppe an hochmotivierten Kreativen, deren Ideen sich auf starke, weibliche Charaktere und Erzählungen konzentrieren, die auf unseren Bildschirmen oft unterrepräsentiert sind. Damit wird ein kleiner Meilenstein in der Filmindustrie gesetzt, sodass eine gerechtere Darstellung von Frauen hinter der Kamera entsteht, welche eine Gleichstellung von männlichen und weiblichen Geschichten auf den Bildschirmen zur Folge hat.
Wer auf die neuen Filme gespannt ist, muss sich allerdings noch etwas gedulden. Sie feiern erst im Januar 2020 bei einer Veranstaltung Premiere.
Die Jurorinnen
