Emily in Paris

Die perfekte Serie gegen den alljährlichen Herbstblues: Emily in Paris. Die neue Netflix-Show mit Lily Collins bewegt sich thematisch irgendwo zwischen ‚Sex and the City’ und ‚Gossip Girl’. Zehn Folgen mit frechen Klischees, dennoch macht die Geschichte um Wahlpariserin Emily süchtig. Ein möglicher Grund: das Kostüm, denn hinter den außergewöhnlichen Looks steckt keine andere als ‚Sex and the City’-Stylistin Patricia Field. ‚Sexy or Sexist’? Wir zeigen die beliebtesten Outfits der Serie und die Brands dahinter. 

Um was geht es in ‚Emily in Paris’?

Der Titel ist Programm: Für ihren Traumjob in der Luxusbranche zieht Emily von Chicago nach Paris. Angekommen in der Stadt der Mode hat Emily zunächst mit Sprachproblemen zu kämpfen und versucht sich in der französischen Kultur zurechtzufinden. Eine RomCom voller Klischees rund um Paris, die Liebe und vor allem die Mode. Don’t take it too seriously: Selbst, wenn die Good-Feeling-Serie an vielen Stellen unrealistisch und ignorant wirkt, lassen sich die zehn Folgen leicht hintereinander wegschauen.

Was wird getragen?

An ihrem ersten Arbeitstag lässt es Emily in Sachen Mode alles andere als ruhig angehen. Zum kurzen Rock und hohen Stiefeln trägt die Amerikanerin eine Print-Bluse von Alice+Olivia mit plakativem Eiffelturm-Motiv. Nicht verwunderlich, dass Chefin Sylvie skeptisch auf den Firmenzuwachs reagiert.

Im Jardin du Luxembourg lernt Emily endlich eine Gleichgesinnte kennen. Freundin Mindy macht ihr deutlich, dass sie durch ihre Looks hervorsticht und amerikanisch wirkt. Dabei stammt das gelbe Set aus Tanktop und High Waist-Rock nicht aus den USA, sondern von Scandi-Label Ganni. Emily kombiniert den dänischen Style mit einem Gürtel von Rag & Bone. Die Tasche wurde übrigens von Patricia Field selbst entworfen. 


Die perfekte Menage à trois? Wohl kaum. Gemeinsam mit Nachbar Gabriel und Freundin Camille geht es für Emily in die französische Provinz. Auch auf dem Land wird High Fashion getragen. Leider ist der bunte Knitwear-Sweater von Essentiel Antwerp für uns bereits vergriffen. Die klassischen Gummistiefel von Aigle lassen sich allerdings noch ergattern.


Zur Pariser Fashion Week überrascht Designer Pierre Cadault (oder sollten wir besser sagen Pierre Cardin?) mit einer besonderen Performance. Patricia Field stattete Emily für diesen Anlass mit einem Mantel und Kleid des Labels Off-White aus und lieferte damit einen Bezug zu Emilys Heimatstadt Chicago.


Französin Sabina Socol über „Emily in Paris“

Was denken wohl die Pariser über die Serie, die ihre Stadt aus einer amerikanischen Sicht beleuchtet? Auch Französin und Influencerin Sabina Socol suchtete ‚Emily in Paris’ und veröffentlichte kurz darauf ein Video, um mit den Klischees aufzuräumen. Ihre Antworten wollen wir euch an dieser Stelle nicht vorenthalten.

1. Sind Franzosen tatsächlich so arrogant?

„Die Show zeigt die Franzosen von ihrer arrogantesten Seite. Die Serie spielt in der Mode- und Luxuswelt. Wahrscheinlich haben sich die Macher deshalb an die Klischees der Branche gehalten (…). Aber ich denke, man kann nicht generalisieren, dass alle Franzosen unhöflich sind – besonders nicht gegenüber Fremden.“

2. Rauchen die Pariser tatsächlich noch so oft?

„Die Franzosen rauchen sehr viel, weit mehr als Amerikaner. Ich denke, das Ganze ist zwar etwas unbeliebter seit den 90er-Jahren geworden aber ein ‚wahres’ Klischee. Ich habe selbst in der Mode-Branche gearbeitet und Kollegen beim Rauchen im Büro erwischt (..).“

3. Ist die Mode in der Serie französisch?

„Ich denke, den authentischsten französischen Stil trägt Camille. Sie kleidet sich sehr elegant für eine Pariserin, aber ich würde ihren Style nicht als casual bezeichnen (…). Was Emily angeht, ihr Look ist sehr an die Serie ‚Sex and the Cit’“ angelehnt. Die Macher wollten offensichtlich, dass Emily heraussticht (…). An vielen Stellen dachte ich aber: Wer würde das wirklich so tragen?“

Foto Credit: Courtesy of Netflix