Retro-Frisuren

Amüsante Jugendsünden: Beim Blick ins Fotoalbum (oder für jüngere Generationen: durch das Smartphone) können wir uns bei manchen vergangenen Frisuren das Schmunzeln nicht verkneifen. Zum Entsetzen vieler Eltern, wurde das Haar rasiert, toupiert und mit Haarspray betoniert. Neben fragwürdiger Schnitte experimentierte man auch in Sachen Haarfarbe ohne Rücksicht auf Verluste. Die kultigsten Retro-Frisuren und Ugly Trends erleben nun ein Comeback auf Laufsteg und im Straßenbild. 

Totgeglaubte Retro-Frisuren feiern ein Comeback

1. Die Kultige: Vokuhila

Ein bisschen prollig und irgendwie kultig: Spätestens seit dem Netflix-Hit ‚Tiger King’ erlebt der Vokuhila durch den gleichnamigen Serienhelden ein Revival. Der Mullet, wie er auch im Englischen genannt wird, ist aber längst nicht mehr nur Tigerbändigern oder Truckerfahrern vorbehalten. Prominenz wie Miley Cyrus oder Influencerinnen wie Debby Ryan machen den Vokuhila derzeit zum hochgefeierten Frisurentrend. Was unterscheidet die Version 2021 von damals? Die moderne Variante des 80er-Looks überzeugt mit Bewegung und fransigem Schnitt. Das Layering, bei dem der Oberkopf kürzer geschnitten wird, als der Hinterkopf, bedarf in dieser Saison dem richtigen Styling. Mit Pflegeprodukten wie Trockenshampoo, Volumen- oder Beach Waves-Sprays werden die einzelnen Haarpartien wild gestylt und erhalten einen gewollt-ungewollten Look. 


2. Die Brave: Topfschnitt

Eine Frisur, die weniger unseren Teenager- als unseren Kindertagen entspringt. Bei diesem Retro-Look nahm, laut Legende, die Mutter einen Topf zur Hand, setzte ihn dem Kind auf den Kopf und schnitt akkurat mit der Schere die beliebte Trendfrisur der 60er-Jahre. Spaß beiseite. Wie der Bowl Cut (klingt im Englischen direkt etwas lässiger) zustande kam, weiß niemand so recht. Doch bereits Modedesignerin Mary Quant ließ sich den exakten Haarschnitt von Star-Stilist Vidal Sassoon verpassen. 2021 kommt der Topfschnitt zurück. Nicht nur an prominenten Köpfen wie Charlize Theron, sondern auch auf internationalen Laufstegen wie bei Prada. Wer kann’s tragen? Vermutlich jeder, der den Mut aufbringt und selbstbewusst zu seinen Ohren steht. 


3. Die Markante: Blocksträhnen

In den letzten Jahren galt es die Haarfarbe besonders dezent, und möglichst an die Naturhaarfarbe, anzupassen. Methoden wie ‚Balayage’ ermöglichten einen fließenden Übergang der Töne – ohne sichtbare und störende Brüche. Genau dieser Bruch, zwischen dunkel und hell, bunt und natürlich, wird nun gewollt betont. Die Blocksträhnen sind zurück und erinnern unwillkürlich an die 90er-Jahre, in denen bereits Bands wie Spice Girls die (damals) ‚trendige’ Blocksträhnen trugen. 2021 ist das Haarphänomen zurück und zeigt an Influencerinnen wie Estée Lalonde wie zeitgemäß der Look aussehen kann. Wer es besonders nostalgisch mag, kann die vordere Strähnenpartie als Mittelscheitel tragen und den ungefärbten Rest des Haares mit breiten Spangen hinter den Ohren befestigen.