Es war wirklich ‚kind of magic‘, was Daniel Fuchs aka Magic Fox nicht lange nach dem Launch seines Instagram-Profils widerfuhr: Der damals 25-jährige Student der Maschinenbautechnik postete munter seine Outfits und schrieb im Netz über seine Lieblingsbeschäftigung, den Sport. Und scharte in kürzester Zeit, genauer gesagt in knapp vier Jahren, eine Fangemeinde um sich, von der andere nur träumen. Inzwischen darf Daniel stolz auf eine Followerschaft von über einer Millionen Menschen blicken. Ein immenses Kapital in diesen Zeiten, von dem Daniel sehr gut leben kann.

Da aber gemeinsam alles schöner ist, hat Magic Fox zusammen mit seinen Freunden Sandro Rasa und Kostas Williams außerdem noch einen Blog ins Leben gerufen: ‚The Modern Man‘. The Clique Suite wollte wissen, wer der Boss in ihrem Trio ist, was einen ‚Modern Man‘ kennzeichnet und welche Fehler im Influencer Marketing gemacht werden.


Ihr macht zu dritt den Blog the-modern-man.com. Wie kamt ihr auf die Idee?

Sandro: Wir wollten die Möglichkeit haben, über manche Dinge mehr zu erzählen, als ein Foto allein es kann. Es kommen so viele Fragen zu unseren Themen, und wir nutzen den Blog, um uns damit detailliert auseinanderzusetzen.
Kosta: Viele Leute fragen, woher die Sachen sind, die wir posten. Deshalb geben wir auf dem Blog oft die Shops an, bei denen man den Look original oder ähnlich nachkaufen kann. Außerdem ist es cool, Events auf diese Weise festzuhalten und ausführlich darüber berichten zu können. Neulich haben wir erstmalig über Musik geschrieben, denn auch die darf im Leben eines modernen Mannes nicht fehlen!

Was macht einen ‚Modern Man‘ aus?
Daniel: Wir verbinden mit dem ‚Modern Man‘ einen selbstbewussten, aber bescheidenen, nicht überheblich wirkenden Mann, der sich stets zu benehmen weiß. Er hat Geschmack und einen Sinn für Mode, legt Wert auf seine Gesundheit und seinen Körper und ist mit sich selbst im Reinen.
Sandro: Jungs wie wir halt 🙂

Wie viele User besuchen die Seite?
Sandro: Wir haben circa 200.000 page views und 28.700 unique visitors.

Wer ist der Boss in eurem Trio?
Kosta: Es gibt keinen Boss. Dadurch, dass wir uns schon so lange kennen, verstehen wir uns quasi blind und teilen oft die gleichen Ansichten. Die Frage, wer den Hut aufhat, stellt sich nie.

Wie oft seht ihr euch? Und wie läuft die Zusammenarbeit?
Daniel: Mehr oder weniger täglich. Wir teilen uns ein Büro und produzieren unseren Content stets zusammen.
Sandro: Genau, und dazu sehen wir uns noch oft im Fitness-Studio und wenn wir zusammen auf Reisen gehen.

Glaubt ihr, dass ein Blogger seinen Erfolg beeinflussen kann? Wenn ja, wie?
Sandro: Natürlich können die Inhalte von Bloggern immer besser werden und die Beiträge noch interessanter. Allerdings glaube ich, dass es auf die Person an sich ankommt. Und zwar darauf, wie ‚real‘ sie ist, und dass sie sich nicht verstellt, um der Masse zu gefallen. Bei uns ist Authentizität das A und O.
Kosta: Abgesehen davon, denke ich, kommt es auch auf technische Punkte an, wie die Qualität der Fotos, die Quantität der Posts, die Uhrzeit, zu der gepostet wird, und die Aktivität des Bloggers.

Welche Eigenschaften braucht ein Influencer?
Daniel: Influencer sind meistens Allroundtalente. Man sollte Fähigkeiten wie Texten und Fotografieren mitbringen und das Bearbeiten von Fotos draufhaben. Ein Auge für das Visuelle und die Komposition der Seite ist auch von Vorteil, damit der Content für die Follower attraktiv aussieht. Außerdem sollten Influencer keine Scheu vor anderen Leuten und vorm ‚Connecten‘ haben – ein sympathisches Auftreten und ein gutes Netzwerk sind immer von Vorteil!

Was sind die größten Fehler, die im Influencer Marketing gemacht werden?
Sandro: Oft werden die falschen Influencer ausgewählt! Leider sieht man das immer wieder. Gekaufte Reichweite gehört dabei zur Tagesordnung und wird nur schwer von Marken erkannt.
Daniel: Das zum einen, und außerdem sollte der Influencer den Stil ausstrahlen, für den die Marke beziehungsweise der Kooperationspartner steht. Ansonsten sind die Follower verwirrt und der Influencer verliert an Glaubwürdigkeit.

Was bedeutet euch der Erfolg?
Kosta: Erfolg ist natürlich wichtig, muss aber auch ganz klar differenziert werden. Am wichtigsten ist uns das Feedback unserer Community und dass unsere Arbeit gern angenommen und gesehen wird. Das bedeutet für uns den größten Erfolg! Mit Abstand!

Wie viele eurer Fans sind männlich, wie viele weiblich?
Sandro: Der Großteil unserer Follower ist männlich. Das Verhältnis liegt bei circa 80 Prozent Männern und 20 Prozent Frauen.

Strengt es an, so authentisch zu wirken? Eure Fotos entstehen ja längst nicht mehr spontan, oder?
Kosta: Es kommt drauf an. Spontan entstehen sie schon, allerdings fast ausschließlich mit Profi-Equipment, das wir halt immer dabeihaben. Wenn Authentizität anstrengend wird, ist es keine mehr.
Daniel: Wir bleiben unserem Stil seit Jahren treu. Ich finde, das zeigt, dass wir authentisch sind und es auch bleiben werden. Und anstrengen tut es uns wirklich nicht.

Daniel, du hast Maschinenbau studiert – woher kommt deine Affinität zur Mode?
Daniel: Die war schon immer vorhanden, allerdings habe ich mich in jungem Alter, direkt nach meinem Abitur, gefragt, was ich nun machen soll. Und da ich nie schlecht in Mathe war und ein Ingenieurs-Studiengang erst mal der sichere Weg schien, habe ich mich dafür entschieden.

Spürt ihr den Einfluss, den ihr habt? Wie fühlt sich das an?
Kosta: Der Einfluss ist schon oft spürbar. Besonders toll ist es, wenn man positives Feedback für einen Tipp beziehungsweise einen Post bekommt, der einfach vielen Followern geholfen hat. Das macht schon viel Spaß.
Sandro: Jaaa, die Kommentare unter Posts und Blog-Artikeln freuen uns am meisten! Es ist natürlich auch toll zu beobachten, wenn die eigene Follower-Anzahl nach bestimmten Posts oder Reposts steigt.
Daniel: Die Tatsache, dass man manchmal auf der Straße erkannt wird, ist für uns total verrückt. Verrückt, aber sehr schmeichelhaft!

Stresst es euch manchmal, nahezu permanent Bilder zu posten?
Sandro: Natürlich ist es manchmal stressig, den Content immer aufrechtzuerhalten – und dann auch noch in der gewohnten Qualität. Allerdings macht es uns auch Freude und lässt keine Langeweile aufkommen.
Daniel: Es ist halt unser alltäglicher Job.

Daniel, wie sieht ein normaler Tag im Leben von ‚Magic Fox‘ aus?
Daniel: Auf jeden Fall beginnt er immer mit einem ausgewogenen Frühstück! Wenn keine Reisen anstehen, gleicht er einem normalen Büroalltag. Zwischendurch sind wir natürlich unterwegs und machen dabei auch unseren Content. Und dann natürlich Sport! Ich brauche ihn als Ausgleich und, um abschalten zu können. Aus zeitlichen Gründen trainiere ich meistens spät abends.

Verdienen männliche Influencer weniger als weibliche?
Kosta: Das können wir nicht beurteilen.

Spürt ihr den Einfluss der Micro-Influencer, die ja im Moment im Kommen sind?
Sandro: Nein, nicht wirklich. Was allerdings spürbar ist: Marken setzen leider oft aufs falsche Pferd und können damit dann keine Erfolge verbuchen. So kann es dazu kommen, dass sie dem ganzen Thema Influencer Marketing auch nicht mehr so positiv gegenüberstehen, wie es eigentlich sein sollte.

Wo seht ihr euch in fünf Jahren?
Daniel: Egal wo, Hauptsache zusammen!