Dieses Jahr ist alles anders – auch das Weihnachtsfest, die ‚besinnliche Zeit’, das für viele vergleichsweise nüchtern ausfallen wird. Doch in all der Krise, des Voneinander-Fernbleibens, steckt da eventuell auch eine Chance auf Besinnlichkeit hinter? Weit weg von Familienstress und der Suche nach Harmonie im Chaos sollten wir zu den Feiertagen oder darüber hinaus, uns auf uns selbst und unser Leben besinnen.
Quality time
Wer war 2020 nicht geplagt von Anpassung, Stress, Gutzureden, Isolation und Akzeptanz des Unvermeidbaren – egal ob beruflich oder privat: Wir mussten uns umstellen. Und das strengt an. Viele schwankten zwischen Zuversicht und Corona-Müdigkeit. Und ja, dieses Jahr war nicht leicht! Zwar ist für 2021 immerhin Besserung in Sicht, aber eben noch nicht zum Greifen nah. Also tanken wir in den wenigen Tagen des weihnachtlichen Lockdowns besonders viel Kraft und Energie und schauen auf das, was wirklich für uns im Leben zählt: Quality time. Fangt wieder mit eurem Hobby an, das in den letzten Wochen und Monaten viel zu kurz kam. Lest endlich das eine Buch zu Ende, das seit Ewigkeiten auf dem Nachttisch wartet oder macht es euch auf der Couch gemütlich und suchtet endlich eine Serie durch.
3 Tipps zur Besinnung
Netflixen klingt nicht nach Besinnung, zugegeben. Aber was bedeutet eigentlich Besinnung? Natürlich ist der Begriff für jeden eine individuelle Auslegungssache, aber indem wir uns auf etwas besinnen, denken wir ruhig und entspannt über etwas nach – im besten Fall so, dass es uns auch körperlich runterfährt. Alltäglicher Stress und gesellschaftlicher Druck haben in dieser Zeit also nichts verloren. Wer es sich aber schwer damit tun sollte, hier ein paar Ideen, wie es gelingen kann.
1 – Selfcare
Wann habt ihr euch das letzte Mal etwas richtig gegönnt? Für viele ist mit Corona und den dazugehörigen Lockdowns auch das ein oder andere Hobby entfallen. Egal ob es das Fitnessstudio war, der Gang zum Kino und Theater oder das Zusammensein im Café. Der Rückzug in die eigenen vier Wände kann schnell auch die Stopptaste für freizeitliche Aktivitäten sein. Viele setzen dann ihre Prioritäten auf den Job, die (vermeintlichen) Verpflichtungen oder den Haushalt. Besinnt euch während der Weihnachtstage aber wieder auf die Dinge, die euch glücklich machen. Egal wie unbedeutsam sie auch auf den ersten Blick scheinen mögen. Das kann das bereits erwähnte Buch sein, eine kleine Fahrradtour, ein langes Bad mit fancy Ölen oder das Ausschlafen bis in die Mittagsstunden sein. It’s up to you! Wirklich. Entscheidet nach dem Bauchgefühl und dann macht ihr es einfach.
2 – Offline gehen
Wo wir auch schon beim nächsten Tipp wären: Einfach mal abschalten – und zwar buchstäblich. Geht offline. Seid nicht 24/7 erreichbar. Legt das Smartphone nicht in Armlänge entfernt ab. Schaltet es auf stumm (oder ganz leise) und lasst es im Zimmer nebenan liegen.
Wem das zu radikal ist, kann seinen Liebsten ja vorab mitteilen, dass man mal für eine Weile nicht ad hoc erreichbar ist. Ihr werdet merken, dass man so automatisch auf andere Aktivitäten kommt oder eben Zeit zum Nachdenken hat. Kein Instagram! (Die Bilder vom Weihnachtessen lassen sich auch später noch teilen.) Keine Mails abrufen! (Ist zwischen den Feiertagen ohnehin nur Spam.) Kein TikTok! (Fangt wirklich nicht damit an. Ihr wisst, dass TikTok die Zeit relativ macht.) Kein Onlineshopping! (Wartet wenigstens bis zum nächsten Jahr.)
Offline zu gehen, ist auch eine gute Gelegenheit, etwas zu schreiben. Postkarten und kleine Briefe für die Freunde und Familie, die man jetzt über die Feiertage nicht sieht oder eine kleine Gedankenliste, um herauszufinden, wo man ist und wo man hinwill.
3 – Was will ich?
Et voilà: Tipp Nummer 3. Nach so einem unglaublich unberechenbaren Jahr ist die obligatorische Frage zum Ende des Jahres ‚Was will ich eigentlich?’ noch nie so relevant gewesen wie jetzt.
2020 hat enorm viel mit uns gemacht. Das steht außer Frage. Aber was hat es mit uns gemacht? Welche Chancen haben sich in der Krise gebildet? Und welche Learnings nehme ich auf jede Fall mit? Nehmt euch einen Moment Ruhe und besinnt euch – hier wären wir bei der zeitgenössischen Auslegung des Begriffs – auf das was ihr vom Leben wollt.
Braucht ihr einen Restart? Lief es bisher ganz gut? Und wie planbar ist das Leben eigentlich?
Das eigene Leben ab und zu in die Gegenwart zu holen, ist ein essenzieller Faktor für mehr Zufriedenheit. Oft schwelgen/grübeln wir über die Vergangenheit und schweifen dann in die Zukunft ab. Rufen wir uns das Jetzt ins Gedächtnis und sind vielleicht sogar dankbar für das, was wir haben.
The Clique Suite wünscht euch eine frohe, besinnliche Weihnachtszeit!