Ob Hippie-Bewegung oder Urlaubsmitbringsel in Form eines gebatikten Sarongs; wenn die bekannte Färbetechnik nicht gerade Trend ist, assoziieren wir mit ihr nur sehr wenige Modevibes. Doch vielleicht können sich auch Skeptiker mit dem verspielten Look anfreunden, denn es muss nicht immer gleich bunt und wild sein – auch, wenn es im ersten Augenblick seltsam klingt. Was man beachten muss, um den Batik Trend für Fortgeschrittene zu stylen? Wir verraten es euch!
Der Ursprung von Batik…
…liegt nicht in den 1970er Jahren! Zwar hat die Hippie-Bewegung zur Popularität und weltweiten Nachahmung (bis in die 90er-Jahre) verholfen, doch die Batik-Technik stammt ursprünglich aus Indonesien. Auf alten hinduistischen Tempelbildern sind ganz deutlich Tänzerinnen in gebatikten Sarongs abgebildet. Denn Muster und Farben waren damals ein Statussymbol und die Größe der Muster verriet den Rang innerhalb der Gesellschaft. Sie wurden aufwendig mit Wachs auf das Textil gemalt und anschließend über bis zu drei Monate gefärbt.
Unsere, man darf sagen, amateurhafte Vorstellung von Batik weicht da schon sehr stark von ab. Schließlich sieht der häusliche DIY-Gebrauch einen Eimer, verschiedene Farben und Gummis zum Knoten vor, ein paar Handschuhe und schon kann’s losgehen.
Das Batik 1×1
Wie gut, dass wir nicht zwingend selbst Hand anlegen müssen. Ready-to-wear und beliebte Modelabels bieten derzeit eine Bandbreite an neu interpretierten Batik-Looks an: vom einfachen T-Shirt, über artifizielle Interpretationen, bis hin zu reduziert eingesetzten Mustern. Alle drei lassen sich beinahe kinderleicht in die Alltagsgarderobe integrieren.
Trick 1: Das Basic durch Batik ersetzen
Wer gerne simple Basic Shirts in seine Outfits integriert, beispielsweise zum Blazer, der kann alternativ ganz einfach mal zum Batik-Piece greifen. Hier gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, denn der Trend kommt nicht immer laut und bunt daher. Aller Vorurteile zum Trotz kommen bei der asiatischen Färbetechnik auch softe Pastell- und Erdtöne zum Einsatz.
Trick 2: Break it down or glam it up!
Ein schlichtes Batik-Spaghetti-Kleid; Punkt! Wer es über Tag trägt, kann eine dunkle oder helle Denimjacke dazu tragen, Chucks, eine filigrane Goldkette und fertig ist das Outfit. Aber: Die Jeansjacke sollte ohne Waschungen oder Destroyed-Elementen sein. Der Batik-Effekt ist hier der dominante Part. Abends lässt sich gleiches Kleid ebenso leicht aufpeppen: Einfach schlichte Riemchenheels, Statementohrringe und ein unifarbenes Strickjäckchen (am besten in einer der auftauchenden Farben) dazu kombinieren und schon kann Batik plötzlich ganz glamourös daherkommen.
Trick 3: Ganz schön erwachsen
Wem das immer noch zu unruhig ist, der hat Glück, denn die Designer haben diese Saison bewiesen, dass der Batik Trend nicht umsonst, einer der gefragtesten dieses Sommer ist und mehr, als nur Willkür ist: Zurückgenommen und wohl überlegt eingesetzt, sind die Färbungen vielmehr Akzent, als Muster und bekommen beinahe einen Galerie-würdiges Erscheinungsbild, das sich sehen lassen kann und sich fernab des Hippie-esquen-90’s-Revival-Images bewegt.