It's all about Love

Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Diese und andere essenzielle Fragen rund um die Liebe kreisen in vieler Leute Köpfen herum, aber bricht der Februar an, ja, dann scheint sich dieses Gedankenkarrussel exponentiell zu beschleunigen, denn – und hier kommt der Trommelwirbel – der Valentinstag naht. Aber, egal ob verliebt, verlobt, verheiratet oder Dauersingle – der ach so romantischste Tag des Jahres scheint bei vielen gar nicht so beliebt zu sein, wie uns vor diesem globalen Ereignis immer suggeriert wird. Dennoch blicken wir hier keineswegs zynisch auf den Tag der Liebe, sondern wollen das Beste aus ihm herausholen. It’s all about Love …

Es war einmal der Heilige Valentinus 

Ja, der 14. Februar. Ein Tag, getunkt in Rosarot und übertüncht mit kitschigen Präsenten für die weniger Kreativen unter uns. Ob der heilige Valentinus das einst im Sinne hatte, als er verbotenerweise Soldaten traute, denen das Heiraten verboten war? Papst Gelasius deklarierte im Jahr 469 den 14. Februar zum Gedenktag des Heiligen Valentinus für die gesamte christliche Kirche. Bereits im 14. Jahrhundert wurde der 14. Februar dann als Tag der Liebe bereits zu Hofe gefeiert. Von da an, nahm die Popularität immer mehr zu, bis zum heutigen Tage, wo wir zwischen Herzen, Tauben und kleinen Amorbildchen unsere Zuneigung für den Schwarm kundtun können. 

Single Scenario 

Was uns auch gleich zur Kehrseite des Valentinstags führt, denn ‚It’s all about Love’ schmettert bei unfreiwilligen Singles gegen eine harte Mauer. Getreu dem Motto: Des einen Freud is des anderen Leid. Denn am Valentinstag werden Singles irgendwie unliebsam mit großen, blinkenden Leuchtsignalen daran erinnert, dass sie definitiv Single sind – für den Fall, das einige es tatsächlich vergessen haben sollten. Danke, Valentinus! Aber wie zu Beginn versprochen, wird das kein zynischer Muffel-Blick auf den Tag der Liebe, sondern ein Perspektivenwechsel, denn Liebe ist etwas Schönes. Und warum sollen wir das nicht feiern? 

1 – P.S. I love me

Am Valentinstag bietet sich für heimlich verliebte die beste Gelegenheit, das Herz endlich zu offenbaren. Doch was, wenn wir diesen inoffiziellen Feiertag dafür nutzen, alle Menschen, die uns wichtig sind, das auch ganz klar wissen zu lassen. Schreibt euren Liebsten eine Whatsapp-Nachricht. Verschickt kleine Postkarten oder postet einen Beitrag auf Instagram und verlinkt eure BFFs und Herzensmenschen. Es muss nicht immer gleich romantisch zu gehen. Auch platonische und familiäre Beziehungen sollten an dem Tag zum Zug kommen. Und wenn wir schon davon reden: Schenkt euch selbst auch etwas Eigenliebe! Wer sich selbst nicht ins Spiegelbild schauen mag und dabei einen Kurzmonolog führen möchte, kann sich vielleicht eine kleine Notiz schreiben. Fragt euch: Was liebt ihr an euch selbst? Kleiner Tipp: Seid am 14. Februar gütig euch selbst gegenüber. Dann fallen euch bestimmt auch ein paar Sachen ein.

It's all about Love

2 – Gifting

Wir reden hier nicht vom Gift im Sinne von Romeo und Julia (toxic love), sondern vom Gift im Sinne von Geschenk. Ja, die Schokoladen- und Floristenindustrie boomt im Februar. Für einige springt an Valentinstag auch etwas glitzerndes Geschmeide heraus. Kurzum: Kommerz is King. Hier grätschen wir jedoch mit einem großen Aber dazwischen, denn kleine Aufmerksamkeiten unterliegen ja grundsätzlich keinem Tabu. Und es muss ja nicht immer gleich das ausgefallenste Geschenk sein. Das kann ein eingerahmtes Foto sein, ein kleines Posterbild, das sich die eigene Mutter schon lange wünscht, aber nie gekauft hat oder ein selbst gebackenes Törtchen in der Lieblingssorte. Egal was es ist: Kleine Gifting-Momente finden hier ihren richtigen Platz.

3 – Adé Klischees

Sexy Dessous? Ein Strauß der schönsten Rosen? Wenn es um den Valentinstag geht, werden Paare mit allerlei Klischees beworfen. Sie sucht nach roter Reizwäsche und er huscht schnell Last Minute zum Blumenladen. Abends folgt dann das romantische Candle Light Dinner und die Flammen der Liebe lodern bis in den Morgengrauen … Ja, ist klar. Wie wäre es, wenn es etwas authentischer ist? Gerade viel beschäftige Paare verlieren im Alltag die gemeinsame Quality-Time. Wann war man das letzet Mal gemeinsam in einen schönen Park spazieren? Welche Serie wurde zuletzt gestreamt? Welcher Film steht schon seit langem auf der Watchlist? Oder wann wurde das letzte Mal ein großzügiger Brunch aufgetischt? Wir sind dafür, dass am Valentinstag die Klischees von echtem Beisammensein ersetzt wird. Dann wirkt so ein – für heutige Verhältnisse – künstlich erstellter Feiertag plötzlich gar nicht mehr so sinnlos. Schließlich brauchen wir ab und zu einen kleinen Reminder wie diesen, der uns, und sei es nur für 24 Stunden, daran erinnert, wie viel Liebe uns am Ende doch umgibt. Zeigen wir diese Wertschätzung also mit etwas mehr Stolz und weniger Augenverdrehen. In diesem Sinne: Happy Valentine’s Day!