Microtox

„It’s not a filter, sweetie. It’s my face. I’ve got a filter face!“ Im Werbespot der Beautymarke e.l.f. wirbt Hollywoodstar Jennifer Cooldrige für ein faltenfreies Gesicht. Ob sie das nur durch gute Hautpflege erreicht hat, bleibt offen. Dermatologische Behandlungen sind heute als ‚on-the-go’-Therapie gängiger denn je und dennoch kein öffentlich diskutiertes Thema. Ob Dermabrasion, Microneedling oder Injektionen – das eigene Hautbild zu verbessern wird immer beliebter. Nun erobert ein neuer Anti-Aging-Beauty-Trend den deutschen Markt: Microtox. Was taugt die minimal-invasive Behandlung als Alternative zu Botox?

Was ist Microtox?

Der Name ist Programm: Microtox kombiniert als Anti-Aging-Beautytrend zwei bewährte Schönheitsbehandlungen, die dem Alterungsprozess der Haut auf sanftere Weise entgegenwirken sollen. ‚Micro’ steht für eine abgeschwächte Methode der klassischen Injektion. Die Endung ‚Tox’ steht für den bekannten Wirkstoff Botulinumtoxin A (kurz: Botox). Dabei werden unter vorheriger Betäubung mit einer Salbe feinste Nadelstiche in die Haut gesetzt, die diese kurzzeitig öffnet. Anschließend wird die Haut mit einer Botox-Lösung eingerieben. Dadurch soll der Wirkstoff besser in die Haut eindringen. Mittlerweile werden für die Behandlung auch die Synonyme ‚Baby-Botox’ oder ‚Botox-Face’ verwendet.

Microtox: Wie läuft die Behandlung genau ab?

Ein kleiner, aber feiner Unterschied: Statt das Mittel (Botulinumtoxin A) direkt in den Gesichtsmuskel zu injizieren, wird die Lösung großflächig und eher in das höher gelegene Hautgewebe appliziert. Dadurch gelangt der Wirkstoff eher oberflächlich (ca. 6 mm tief) unter die Epidermis. Damit ähnelt die Methode stark dem bekannten Microneedling. Die winzigen Nadelstiche können nicht nur im Gesicht, sondern auch am Hals oder Dekolleté gesetzt werden. Leichte Rötungen und Schwellungen klingen deutlich schneller ab als bei einer klassischen Botox-Behandlung. Es wird jedoch empfohlen, einige Stunden nach der Behandlung keine Pflegeprodukte oder Kosmetika zu verwenden und das Gesicht nicht zu waschen oder zu berühren. Auch auf Sport und Sauna sollte für einige Tage verzichtet werden.

Wie wirkt die neue Botox-Alternative Microtox?

Falten ade? Nicht ganz. Denn im Gegensatz zu Botox sorgt der Anti-Aging-Beauty-Trend Microtox eher für eine Glättung von Fältchen und Poren sowie für ein Abklingen von Rötungen und Hautunreinheiten. Ähnlich wie bei Botox wird jedoch die Talg- und Schweißproduktion reduziert. Auch am Kinn und an den Augenbrauen ist ein hautstraffender Effekt zu beobachten. Leichte Krähenfüße und Tränensäcke erscheinen geebnet und das Gesicht wirkt insgesamt frischer und strahlender.

Microtox: Für wen eignet sich der Anti-Aging Beautytrend?

Bei Microtox handelt es sich um eine minimal-invasive Behandlung. Damit eignet sich der Beauty-Trend für alle, die keine tiefen Altersfalten bekämpfen, aber für ein frisches Aussehen sorgen wollen. Die Behandlungsdauer beträgt weniger als eine Stunde und man muss sich dank des kleinen Eingriffs keine Sorgen um anschließende berufliche oder private Ausfallzeiten machen. Wer Poren verkleinern, Rötungen reduzieren und erste Alterserscheinungen schonender als mit Botox mindern möchte, wagt sich an die Alternative. Wie bei allen Schönheitstrends und -behandlungen ist jedoch eine vorherige Absprache mit dem eigenen Hautarzt oder der eigenen Hautärztin unbedingt zu empfehlen.

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