Durch die zunehmende Digitalisierung werden nicht nur Identität und Online-Verhalten immer transparenter, auch Straftaten nahmen in den letzten Jahren erheblich zu. Laut des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik wurde in Deutschland bereits jede:r Vierte:r Opfer von Cyber-Kriminalität. Der Schutz von eigenen Accounts und Geräte wird oft unterschätzt und die Leichtfertigkeit dementsprechend ausgenutzt. Mit diesen 5 Tipps schützt du dich online vor Hacking, Phishing und Co.
1. Sichere Passwörter
Dass sichere Passwörter maßgeblich für den Schutz vor Cyber-Kriminalität sorgen, ist nichts Neues. Aber was bedeutet das im Konkreten?
Verwende für verschiedene Websites und Dienste niemals das gleiche Passwort. Als Merkhilfe können sogenannte Passwort-Manager dienen, die je Portal eine neue Kombination aus Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen generieren. Wenn du das Passwort selbst erstellst, achte darauf, dass es nicht aus Wörtern besteht, die im Wörterbuch zu finden sind. Weiterhin kann für viele Seiten und Apps eine Zwei-Faktoren-Authentisierung genutzt werden, die das Passwort um einen zusätzlichen Code verstärken, der über ein zweites Gerät (z.B. Smartphone) geschickt wird.
2. Verbesserte Privatsphäre-Einstellungen
Wie praktisch, wenn alle Dienste miteinander verbunden, Passwörter und Kreditkarten gespeichert sind und mit nur einem Klick alles gekauft werden kann. Entstehen Datenpannen oder werden Accounts komprimiert ist der Schaden bei ungenügender Sicherheit jedoch groß. Zur Verbesserung der Privatsphäre im Netz kann es hilfreich ein, Aktivitätsdaten sowie Verläufe und gespeicherte Passwörter regelmäßig zu löschen. Bei vielen Diensten lassen sich zudem die aktiven Sitzungen und Aktivitäten kontrollieren. Führe regelmäßig einen Privatsphärecheck durch und lösche alle unbekannten oder veralteten Gerät bei Google, Facebook, Instagram, PayPal und anderen Plattformen.
3. Sicheres WLAN und Hotspots
Surfen wenn möglich nur im gesicherten Netzwerk. Denn auch, wenn es verlockend erscheint, sich schnell am Flughafen oder öffentlichen Hotspots einzuloggen und vom Gratis-WLAN zu profitieren, weisen viele öffentliche Netzwerke Sicherheitslücken auf. Auch das Aufladen von angeschlossenen Geräten über USB-Kabel sollte dringend vermieden werden, um keine Daten ungewollt weiterzugeben. Nutze im Idealfall private Router, die mit einem individuellen Passwort (anstatt vorgegebener Zahlenkombination) gesichert wurden. Außerdem kann es ratsam sein, einen VPN zu nutzen. Das sogenannte Virtual Private Network bezeichnet eine Netzwerkverbindung, die von Unbeteiligten nicht einsehbar ist – ergo, das Surfen wird sicherer vor Cyber-Kriminalität.
4. Vorsicht bei Social Media & Messenger
Alle sind miteinander vernetzt: Die Kommunikation läuft nicht mehr nur über einen Messenger, sondern zahlreiche Social Media-Plattformen gleichzeitig. Auch wenn es manchmal mehr Aufmerksamkeit und Mühe kostet, gehe sparsamen mit deinen privaten Daten um, um dich für Hacking, Phishing oder weiterer Cyber-Kriminalität zu schützen. Besondere Vorsicht ist für sensible Daten bei Meta geboten. Seit Kurzem werden die Portale über ein zentrales Steuerungssystem verbunden. Als sicherer Messenger wird derzeit Signal empfohlen. Das Programm nutzt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wie die Messenger-Alternative Threema. Die Server von Threema stehen wiederum in der Schweiz, außerdem legen die Entwickler besonderen Wert auf die Verifizierung von Kontakten.
5. Regelmäßige Aktualisierungen
Dein Smartphone oder Laptop zeigt dir nicht ohne Grund neue Software-Aktualisierungen an. Die Updates können Systeme aber auch Apps vor cyberkriminellem Schaden bewahren. Versuche deine Programme auf dem neuesten Stand zu halten. Auch eine Antivirus-Software kann nicht schaden. Apps und Dateien weiterhin nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen oder Updates installieren. Apps aus dem offiziellen Apple Store werden beispielsweise vor Freigabe immer einer Sicherheitsprüfung unterzogen.
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