Seit den 80er-Jahren sehen wir schäumende Köpfe und Plastikflaschen vor den Bildschirmen, wenn es um Haarwerbung geht. Glänzendes, volles und gesundes Haar bis in die Spitzen – das gibt es nur, wenn es ordentlich aus der Flasche schäumt. Doch wie vertretbar sind die flüssigen Varianten heute im Hinblick auf Umweltschutz und Plastikbelastung? Feste Shampoo Bars sollen nun eine ökologischere und effektivere Alternative bilden.
Warum Shampoo Bars?
Dünn, spröde, blondiert, gelockt – für jede Struktur und Haarfarbe scheint es nicht nur das passende Shampoo zu geben, sondern auch den dazugehörigen Conditioner in sämtlichen Duftnuancen. Wer das vermeintlich richtige Produkt gefunden hat, bleibt meist dabei. Experimentierfreudigkeit wird – wie auch bei der Wahl des richtigen Friseurs – klein geschrieben. Doch vielleicht hat uns bisher einfach nur ein triftiger Grund gefehlt? Shampoo Bars machen uns auf unseren Beitrag zum Kunststoffmüll aufmerksam. Oder besser: Sie zeigen, wie es anders geht. Während eine herkömmliche Shampoo-Flasche für ca. 30 Haarwäschen hält (das macht bei einem dreiköpfigen Haushalt schon mal 18 Flaschen im Jahr – Conditioner nicht inbegriffen), können Shampoo Bars für rund 90 Wäschen verwendet werden.
So funktioniert’s – Shampoo Bars in der Anwendung
Statt einer Flüssigkeit, gibt man letztendlich nur das feste Produkt direkt auf die Kopfhaut, massiert es sanft ein und lässt es kurz einwirken. Rückstände sind auch hier zu vermeiden und gründlich auszuwaschen. Wie auch bei der Kernseife ist ein bisschen Vorsicht bei der Lagerung geboten. Am besten an einem trockenen Ort oder außerhalb der Dusche aufbewahren, sodass sich der Bar nicht verflüssigt. Obendrein ist das feste Shampoo super praktisch fürs Reisegepäck – ganz ohne nerviges ‚Auslaufrisiko’.
Shampoo Bars – nicht zu verwechseln mit Haarseife
Es mag aufgrund der Optik gern mal verwechselt werden. Aber: Shampoo Bar ist nicht gleich Haarseife. Denn die kaltgerührte Haarseife besteht meist aus rein natürlichen Inhaltsstoffen wie Ölen, Fetten und Natronlauge. Das Waschen mit der klassischen Seife erfordert meistens etwas Übung, denn die Haare müssen mit einer sogenannten sauren Rinse (Essig oder Zitronensäure) nachbehandelt werden, um nicht zu verkalken. In Shampoo Bars sind wiederum meistens die gleichen Inhaltsstoffe wie im flüssigen Pendant. Natürlich und vegan – das variiert von Hersteller zu Hersteller.