Met Gala 2021

Die alljährliche New York Met Gala ist das Mode-Event auf das die Fashionwelt wochenlang hinfiebert. Aufgrund der Pandemie, konnte das Mega-Celebrity-Event 2020 jedoch erstmalig nicht stattfinden. Umso größer war die Vorfreude auf die Met Gala 2021. Doch was dort als extravagant, glamourös, over-the-top oder einfach zu künstlerisch inszeniert wird, kann tatsächlich auch im wahren Leben funktionieren – natürlich wohl dosiert. Wir haben für euch 5 Do’s gesammelt, die wir im alltäglichen Leben integrieren können.

Rot sehen

Model Gigi Hadid lief diesen Monat erstmals wieder den Catwalk, nachdem sie im letzten Jahr Mutter einer Tochter wurde. Sie zeigte sich bei den Schauen von beispielsweise Tom Ford, Moschino und Michael Kors (natürlich) wieder in top Form und wie man sie kennt: sexy, hübsch, fierce und blond. Doch zur Met Gala überraschte  die 26-Jährige alle Anwesenden und erschien mit roten Haaren, die Ariana-Grande-würdig zu einem hohen, dichten Zopf zusammengebunden wurden.
Zugegeben: Auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig. Auf den Zweiten aber ein absoluter Hingucker, der zum Nachmachen inspiriert. Schließlich steht der Herbst vor der Tür und ein kleiner Haarfarbenwechsel hat noch nie geschadet. Wir würden dank Gigi Hadid diese Saison auf einen warmen, satten Kupferton setzen und so einen Hauch Met Gala in unseren Alltag nehmen.


Spread the Word

Einfach mal die Meinung sagen? Das fällt vielen schwer. Auf der Met nahmen einige Gäste die Chance wahr, ihre Botschaft auf die Kleidung zu bringen. US-Kongressabgeordnete und Vorzeigepolitikerin Alexandra Ocasio-Cortez, kurz AOC genannt, hatte auf ihrem Kleid eine mehr als deutliche Aussage: „Tax the Rich“, zu Deutsch ‚Steuern für Reiche’, zierte der Rücken ihres Kleids in roter Graffiti-Schrift. Ein mehr als passendes Kleid für eine engagierte, furchtlose junge Politikerin. Doch auch Model Cara Delevigne kam sozusagen zu Wort: „Peg the Patriarchy“, zu Deutsch ‚Hebelt das Patriarchat aus’, stand auf ihrem Dior-Oberteil. Übrigens stammt der Slogan von Unternehmerin Luna Matatas.


Homeoffice-Office-Fusion

Timothée Chalamet war nicht nur Gast, sondern auch Co-Host der diesjährigen Met Gala und kam daher als einer der ersten zum Event. Der Schauspieler wird jedoch nicht nur für sein Talent vor der Kamera gefeiert, sondern auch für seinen exzellenten Modegeschmack, der immer wieder unter Beweis stellt, dass auch Männer in Sachen Mode ganz weit vorne mitspielen können. Dieses Mal erschien er in einem Smoking-Joggpant-Hybrid von Haider Ackermann und vereinte damit par excellence genau die zwei Welten, in denen wir seit letztem Jahr leben. Sein klares Statement: Komfort und Eleganz schließen sich nicht aus. Ein Mindset, das wir gerne in unser Leben integrieren. 


Chop it off!

Irina Shayk, Model und Va-Va-Voom-Schönheit, ist bekannt für ihr beinahe makelloses Aussehen. Dazu gehörten bislang auch ihre lange, braune Mähne, die sie kurzerhand für die Met Gala zum Pixie abschneiden ließ. Laut Irina Shayk habe Moschino-Designer Jeremy Scott sie dazu motiviert. Was wir daraus lernen? Nicht lange nachdenken, sondern einfach mal machen!


You can do both!

Sängerin Billie Eilish hat in den vergangenen Monaten mehrmals für Aha- und Wow-Momente gesorgt. Die junge Musikerin gab sich über ihre anfängliche Karriere hinweg immer sehr ‚angezogen’, was in der Musikwelt für Frauen als Novum galt, sie aber auch gleichzeitig in eine vermeintliche Vorbildsposition rückte. Aber wie die Geschichte leider mehrmals unter Beweis stellt, tut sich die Welt schwer mit Frauen, die erwachsen werden. Doch auch eine Billie Eilish trennt sich irgendwann von der ein oder anderen Einstellung – mit dem Ergebnis, dass die heute fast 20-Jährige sich wandelbarer zeigt als je zuvor. Vor wenigen Tagen erschien sie beiden VMAs noch in typischer Eilish-Montur: super oversized Strickpulli, wadenlanger Rock und chunky Boots. Zur Met Gala hingegen lieferte sie das absolute Kontrastprogramm und griff auf einen Tülltraum in Pastell im Still des alten Hollywood-Glamours zurück. Als eine moderne Marilyn Monroe-Erscheinung zeigte sie allen: Entweder oder gibt es nicht! Man kann beides! Sportlich, boyish, leger, sexy, elegant, feminin, betont oder was auch immer. Man muss nicht nur ein Bild verkörpern und sich vor allem nicht von der Gesellschaft vorschreiben lassen, wie man auszusehen hat.

Headerfoto: Cara Delevigne in Dior, Foto: Dior