Eine Entgiftungskur kann nicht nur für die körperliche, sondern auch mentale Gesundheit förderlich sein. Dabei ist nicht von grünen Säften und gesunden Suppen die Rede. Auch ein digitaler Detox kann für mehr Ausgeglichenheit, Entspannung und Balance im Alltag sorgen. Doch in der Praxis erweist sich der Entzug von Handy, Laptop und Co. als gar nicht so einfach. Wie schaffen wir es, weniger Zeit mit der Technik zu verbringen? Diese Tipps helfen dir beim Digital Detox!
Mit diesen 5 Tipps gelingt der Digital Detox
Vom Bett über den Frühstückstisch bis in die U-Bahn und schließlich am Schreibtisch, nahezu im Minutentakt haben wir unser Handy in der Hand und scrollen über den Bildschirm. Studien haben ergeben, dass die Deutschen durchschnittlich knapp vier Stunden täglich am Telefon hängen. Daraus ergeben sich ganze 5 volle Tage im Monat. Und da ist die Zeit am Laptop noch nicht inbegriffen. Die Gründe? Angst, etwas zu verpassen, der Druck von Arbeitgeber:innen ständig erreichbar zu sein oder auch Langweile. Dabei könnten diese 5 Tage mit digitalem Detox viel erfüllender und nachhaltiger genutzt werden.
1. Zeitfressende Apps oder Push-Benachrichtigungen deaktivieren
Ständig auf dem Laufenden, immer up-to-date: Mittlerweile nutzen viele User:innen nicht nur Whats App als täglichen Messanger, sondern sind auch auf Instagram, Telegram, Signal oder in weiteren Nachrichten-Funktionen der sozialen Medien erreichbar. Es blinkt, piept und vibriert im Minutentakt. Statt der ständigen Reizüberflutung nachzugehen, kann es hilfreich sein, zeitfressende App wie Instagram gezielter in der Webversion zu konsumieren. Dabei kann man sich ein- oder zweimal täglich bewusst Zeit nehmen. Wem der Schritt zu radikal ist, kann zumindest die Push-Benachrichtigungen deaktivieren. Mit einem bewussten Blick in die jeweilige App kann der ständige Nachrichtenkonsum reduziert werden.
2. Ein Zeitlimit setzen
Eigentlich wolltest du zum Zeitvertreib nur ein paar Minuten surfen und plötzlich hängst du seit zwei Stunden auf Tik Tok oder Instagram? Wer das unbewusste Konsumieren leid ist, kann sich mittels Smartphone auch ein Zeitlimit setzen. So wird die tägliche Nutzung allmählich reduziert. Wie funktioniert’s?
- Für Android Nutzer:innen
Gehe zu den Einstellungen in deinem Smartphone. Wähle den Button ‚Digitales Wohlbefinden und Kindersicherung’. Gehe weiter zu ‚Ihre Ziele’. Nun kann im App-Timer bestimmt werden, wieviel Zeit du täglich mit welcher App verbringst. Einmal eingestellt wird die App bei überschrittener Nutzung einfach geschlossen.
- 2. Für iOS Nutzer:innen
Auch beim iPhone findest du die Regulierung der Apps in den Einstellungen. Dann auf ‚Bildschirmzeit’ gehen. Und in den ‚App Limits’ die jeweiligen Zeitbegrenzungen je App hinzufügen.
3. Bewusstes Streaming statt Dauerrauschen
Neben den sozialen Kanälen nimmt vor allem das Streaming neuester Serien- und Filmangebote sehr viel Zeit ein. Denn wer entspannt sich nach einem langen Arbeitstag nicht gerne mit der Lieblingsserie? Der einfache Konsum wird schnell zum Bingewatchen und kaum versieht man sich, sind wieder zwei, drei Stunden vor dem Bildschirm verstrichen. Wer mehr Anspruch und Inspiration beim Filmschauen sucht, findet bei Plattformen wie ‚La Cinethek’ die bedeutendsten Filme des 20. Jahrhunderts. In der Auswahl des Monats werden 10 limitierte Filme zu einem bestimmten Thema von einer Jury ausgewählt und zum Streamen angeboten. Damit wird die Auswahl eingegrenzt und die Filme können anschließend über einen separaten Player auch offline angesehen werden.
4. Das Handy mal Zuhause lassen
Für was brauchst du dein Handy wirklich, wenn du spazierst, den Hund ausführst oder Erledigungen beim Supermarkt machst? Um nichts zu verpassen! Wer ehrlich ist, kann die Zeit aber auch getrost ohne Telefon verbringen. Lass das Handy öfter mal zuhause und mit ihm den sozialen Druck, einfach immer und überall erreichbar zu sein. Das anfängliche Gefühl etwas Wichtiges vergessen zu haben vergeht mit der Zeit und man merkt schnell: Die Welt dreht sich auch ohne Handy weiter.
5. Analogie als Digital Detox
Schon praktisch: Das Smartphone denkt mit, ersetzt den Wecker am Morgen, leuchtet uns bei Dunkelheit den Weg oder fängt an jedem Ort der Welt Bilder ein und spielt Musik ab. Aber wenn wir ehrlich sind, verschwinden diese Bilder schnell im Speicher und die Playlisten laufen routiniert im Hintergrund. Analogie hilft an dieser Stelle: Einfach mal wieder eine Armbanduhr nutzen, in der Nacht eine kleine Taschenlampe zur Hand nehmen, Papas alten Schallplattenspieler vom Dachboden holen und Bilder mit der analogen Kamera schießen. Die ‚analogen’ Momente werden schließlich viel bewusster und intensiver wahrgenommen und lassen uns die kleinen Dinge des Lebens mehr schätzen.