Ausstellungen im Herbst 2023

Ende Oktober können sich einige Bundesländer wie NRW oder Bayern über einen weiteren Feiertag freuen. Darüberhinaus gibt es auch kuriose Feiertage wie den ,Internationalen Tag der Künstler*innen‘. 2004 wurde der Artist Day vom kanadischen Künstler Chris MacClure ins Leben gerufen. Warum ausgerechnet am 25. Oktober? Dieser Tag fällt mit dem Geburtstag des großen Malers Picasso zusammen. Mal wieder Lust auf Museen und Galerien? Diese Ausstellungen dürfen im Herbst 2023 nicht verpasst werden …

Walde Huth. Material und Mode

,Ich liebe halt eher Im­pro­visiertes und nicht so Per­fektes, Ster­iles. So glatte Ga­le­rien, wo die Fo­to­gra­fien so ge­hängt wer­den, das mag ich gar nicht. So kann ein Bild nicht wirken.‘, sagte Fotografin Walde Huth (1923-2011) einst. Die Künstlerin begann ihre berufliche Laufbahn mit Aufträ­gen für die Samt­fab­rik Gottlieb Ott Sohn in den frühen 1950er Jahren. Einige Jahre später etablierte sich Huth als Mod­e­fo­to­grafin von in­ter­na­tio­nalen De­sign­ern wie Chris­tian Dior. Das Mu­se­um Lud­wig in Köln zeigt nun erstmals über 250 Werke der Kölner Fo­to­grafin. Darunter Mod­eauf­nah­men der Haute Cou­ture Schauen in Paris und Flo­renz sowie Wer­beauf­nah­men für ei­nen Samt- oder Strumpfher­steller, aber auch für Mö­bel.

Museum Ludwig, Köln
Vom 23.09.2023 bis 03.03.2024



Cindy Sherman: Anti-Fashion

Sie zählt zu den international bekanntesten Künstler*innen der Gegenwart: Arbeiten der US-Amerikanerin Cindy Sherman (*1954) sind ab Herbst 2023 in der Ausstellung ,Anti-Fashion‘ in den Hamburger Deichtorhallen zu bestaunen. In gewohnter Selbstinszenierung präsentiert sich Sherman in verschiedensten Rollen und Geschlechtern, und stellt damit Schönheitsideale und Stereotypen kritisch in Frage. Die Werke umfassen Bildwelten wie Film, Werbung, Magazine, Kunstgeschichte, Märchen und soziale Medien. Der gemeinsame Nenner? Mode als ,Anti-Fashion‘.

Deichtorhallen – Sammlung Falckenberg, Hamburg
Vom 07.10.2023 bis 03.03.2023



General Idea

Schon mal von ,General Idea‘ gehört? Die in Kanada gegründete Kunstgruppe, bestehend aus Felix Partz, Jorge Zontal und AA Bronson hinterfragte die mediale Verbreitung und den Konsum von Bildern. Ihr Stilmittel? Humor und Satire. ,General Idea‘ wirft dabei einen genaueren Blick auf soziale Ungleichheiten, queerer Identität und die Kunstwirtschaft. Nun zeigt der Berliner Gropius Bau mehr als 200 Arbeiten aus den späten 1960er bis frühen 1990er Jahren mit Installationen, Publikationen, Videos, Zeichnungen, Gemälden, Skulpturen sowie Archivmaterial.

Gropius Bau, Berlin
Vom 22.09.2023 bis 14.01.2024




Mary Ellen Mark: Encounters

Wir bleiben neben Walde Huth und Cindy Sherman beim Stilmittel Fotografie. Denn aus das Amerika Haus im C/O Berlin präsentiert im Herbst eine Fotografie-Ausstellung. Die Retrospektive ,Encounters‘ zeigt Arbeiten der US-amerikanischen Fotojournalistin Mary Ellen Mark (1940-2015). Von Portraits bis hin zu Reportagen in den USA oder Mexiko: Mark lenkt in ihren Bildern den Blick auf soziale Zugehörigkeit und das Andersseins. Ungeschönte Realität, direkte Aufnahmen aus dem Leben zeichnen die oft persönlichen Projekte der amerikanischen Fotografin – menschlich und intim.


C/O Berlin (Amerika-Haus)
Vom 16.09.2023 bis 18.01.2024


Turner. Three Horizons

Zu Besuch in München und Lust auf neue Ausstellungen? Dann sollte ein Besuch im Lenbachhaus unbedingt auf deiner Liste stehen. Denn das renommierte Münchner Kunsthaus zeigt im Herbst eine besonders umfassende Schau des englischen Künstlers William Turner (1775-1851). Turner studierte an der Royal Academy of Arts in London und wurde als professioneller Landschaftsmaler bekannt. Bis heute ist der Künstler für einen unverwechselbaren Umgang mit Licht und Farben berüchtigt, mit dem er Naturmomente im Detail einfängt. Zu den 80 Werken im Lenbachhaus reihen sich Gemälde, Aquarelle und Skizzen von Wolkenlandschaften, stürmischen Gewässern und leuchtendem Himmel.

Lenbachhaus, München
Vom 28.10.2023 bis 10.03.2024


Bild: Unsplash