Die Pandemie ist noch nicht vorüber. Das Virus ist immer noch gefährlich. Und die Maskenpflicht wird immer noch diskutiert. Aber: Wir widmen uns an dieser Stelle jetzt nicht den Skeptikern und Verschwörungstheoretikern, sondern denjenigen, die das Beste aus der ganzen Situation machen – trotz Anstrengungen, Anpassungen und auch Angst. Was Anfangs nämlich noch eine reine Umstellung war, ist heute fast zu einem Statement avanciert. Wie die Maskenpflicht zum Maskentrend wurde.
Vom Muss zum Must-have
Okay, den einen ist sie zu nervig, andere finden sie von vornherein sinnlos, andere werden sogar handgreiflich, wenn sie darauf hingewiesen werden, einen Mundschutz zu tragen, aber Fakt ist: Der Mundschutz bestimmt unseren öffentlichen Alltag, auch wenn der Komfort nach gewisser Zeit wirklich zu Wünschen übrig lässt.
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Dennoch: Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere Masken an unseren Kleidungsstil anpassen und sie als Fashion-Accessoire in unsere Garderobe integrieren. Von schlicht über bunt bis hin zu ausgefallen und dekorativ – wirklich alles ist dabei. Nicht zuletzt, weil viele Fashionanbieter ihre Produktionen auf Mundschutzmasken umstellten. Heute bieten beispielsweise Zalando und About You ein ganzes Sortiment an verschiedenen Styles an. Designerin Jette Joop kollaborierte mit Lidl und bringt nächste Woche ihre Masken zum Ausmalen auf den Markt. Der Wert von Off-White-Masken hat sich seit dem Lockdown gesteigert. Was vorher 150 US-Dollar kostete, stieg plötzlich auf 1.000 US-Dollar an. Kein Wunder, dass auch viele zur DIY-Variante oder gleich selbst zur Nähmaschine griffen. Buchstäblich ‚custom made’. Der Vorteil: Schnitt, Form, Farbe, aber vor allem Passform bleiben einem vollkommen selbst überlassen.
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Es überrascht nicht, dass die Maskenpflicht zum Maskentrend wird. Sie verdecken Zweidrittel unseres Gesichts und somit auch Zweidrittel unserer Mimik, unserer Emotionen. Warum also nicht über Stoffe, Muster oder kleine Raffinessen versuchen, ein Stück von sich selbst über das kleine Stück Stoff preiszugeben. Hinter dem ‚Trend’ steckt also eigentlich vielmehr Wunsch nach Identität und Konnektivität als nach Auffallen und Trendsetter-Tum.
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3 einfache Tragetipps
Denn Maskentrend hin oder her – je nach Tragedauer oder Umstände kann das Tragen eines Mundschutz wirklich unangenehm werden. Herrscht beispielsweise 30 Grad Celsius Außentemperatur, kann eine 20-minütige Fahrt in der stickigen Bahn auch mal zur Tortur werden. Viele klagen auch über unreine Haut an den Stellen, wo die Maske liegt. Aber auch die Stellen hinter den Ohren können nach einiger Zeit gereizt auf die Gummibänder reagieren. Wir haben daher einige Tipps, die man beachten kann, wenn es dann mal unbequem wird.
1: Passform und Maskentyp
Es gibt die einfachen Masken mit Gummibändern, die zum Zubinden am Hinterkopf, gefaltete, als Tube-Schal zum Drüberziehen oder Bandana zum Umbinden; eigentlich hat man die Qual der Wahl. Macht euch das auch zu Nutze. Überlegt wo ihr häufig unterwegs seid und was ihr in dem Moment vielleicht braucht. Wenn eure Maske zu stickig ist, könnt ihr über ein luftiges Modell nachdenken. Ziept es hinter den Ohren, wechselt auf eine zum Zubinden am Hinterkopf, wenn ihr wisst, dass ihr eure Maske länger tragen müsst. Ähnlich wie bei eurer Kleidung: Wenn ihr lange sitzen müsst, zieht ihr ja auch eure bequemste Hose an und nicht die, die eure Organe wegschnürt, nicht wahr?
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2. Hygiene und Material
Wer von euch nach dem Tragen der Maske über Hautproblem klagt, kann auf ein anderes Material umsteigen. Das gilt vor allem für diejenigen, die sensible Haut haben. Die natürliche Faser Baumwolle ist grundsätzlich sanft zur Haut und auch atmungsaktiv. Aber auch synthetische Funktionsmaterialien (aus dem Sportbereich, die Feuchtigkeit gut vom Körper ableiten, eignen sich besonders gut. Achtet aber grundsätzlich immer darauf, eure Maske regelmäßig zu waschen. Am besten nach jedem Tragen! Es bietet sich also an, immer eine Extramaske parat zu haben – gerade an heißen, schwitzigen Tagen. Außerdem: Tragt eure Maske nicht am Kinn, wenn ihr eine Verschnaufpause macht. Das kontaminiert sie und somit auch euch.
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3. Frischen Wind
Man kann es drehen und wenden wie man will – im Sommer wird es irgendwann mal heiß unter der Maske. Wenn man aber ausgerechnet dann im Wartezimmer beim Arzt oder in der Bahn sitzt, kann man sie ja schlecht abnehmen. Oft braucht man dann nur ein wenig frische Luft, um seinen Temperaturhaushalt wieder auszubalancieren. Wie gut, dass es Fächer und kleine portable Ventilatoren gibt. Sie können schnell für Abkühlung sorgen und sind leicht verstaubar. Aber Vorsicht: Achtet auf eure Mitmenschen und wedelt mit dem Fächer nicht großzügig um euch herum. Das Gleiche gilt für den Ventilator. Am besten sucht ihr euch ein Plätzchen etwas abseits und wenn möglich, in der Nähe eines offenen Fensters. Denn einige Virologen gehen derzeit davon aus, dass wir uns nicht nur durch Tröpfchen, sondern auch durch Aerosole (sehr kleine Tröpfchen in der Atemluft) anstecken können. Umhergewirbelte Luft kann diese Aerosole durch die Gegend schleudern und zur potenziellen Ansteckungsgefahr werden.