Farbpsychologie

Mal die Welt, wie sie dir gefällt. Ob Optimisten nun anfangen sollten, sämtliche Räume in Grün zu pinseln, sei dahingestellt. Allerdings haben Farben durchaus eine Wirkung auf unser Wohlbefinden. Nicht nur in der Mode, auch im Interieur Design sagt die Wahl der Wand- und Möbelfarben vieles über die eigene Person und ihren Charakter aus. Welcher Ton passt zu wem? 

Und was macht eigentlich Tine Wittler? Gerne erinnern wir uns an die 2000er-Serie ‚Einsatz in 4 Wänden zurück’. Wer bei RTL einschaltete, sah die Moderatorin beim Renovieren und Einrichten verschiedenster Häuser und Wohnungen. Das Format erreichte Kult-Status und motivierte selbst zum Umgestalten der eigenen vier Wände. Was damals im TV lief, übernehmen 20 Jahre später Interior Blogs oder Social Media Kanälen von beliebten Möbelmarken und Unternehmen wie Made.com, Westwing und Co.

Farbpsychologie im Interior Design

Welche Farbe schafft Wohlbefinden, welche lässt uns bereits beim Betreten des Raums einen Schauer über den Rücken laufen? Die Wahrnehmung von Farbe, Lichtstimmung und Setting ist subjektiv. Während manche mehr mit warmen Tönen wie Rot, Orange oder Gelb sympathisieren, halten sich andere eher an kühle Nuancen wie Blau, Lila oder Grau.

1. Warme Erdtöne

Nicht nur in der Mode gilt: Warme Erdtöne wie Mocca aber auch warmes Senfgelb kündigen ganz klar den Herbst an. Die Boten der kälteren Jahreszeit stehen für den Sonnenuntergang und das Licht, das sich im Herbst in den Blättern widerspiegelt. Aufgrund dieser Bilder werden Erdtöne oftmals als warm und gemütlich wahrgenommen. Wem die dunklen Brauntöne zu düster sind, hält sich an leuchtendes Ocker, Sonnengelb oder gar Orange – das kann besonders im Winter die Stimmung heben! Übrigens: Zu Erd- und Gelbtönen eignen sich idealerweise Zimmerpflanzen und dunkles Holz, das gemeinsam ein warme Naturstimmung erzeugt. 


2. Kühles Blau

Wir bleiben in der Natur: In der Farbpyschologie symbolisiert Blau seit jeher die Farbe des Himmels und das Ozeans. Wer gerne Meeresrauschen zum Einschlafen hört, entspannt sich oftmals auch mit blauer Wandfarbe im Schlafzimmer. Kühles Blau bringt nicht nur Frische und Klarheit in den Alltag, sondern auch Harmonie und Ausgeglichenheit in den Abend. Perfekt zur Entspannung am Feierabend. Kleiner Tipp: Für den Wohnraum gerne hellere Töne wie Eis- oder Pastellblau wählen, dunkleres Marine- oder Indigoblau sind hingegen ideal für das Schlafzimmer. 


3. Schwarz oder Weiß? 

Die Mehrheit aller Wohnungen wird in Weiß übergeben (vorausgesetzt sie wurden vorher sorgfältig gestrichen und nicht gelblich hinterlassen). Weiß wird seit Kindertagen mir Reinheit, Unschuld und Klarheit gleichgesetzt. Wer hingegen zu Schwarz für die Wandfarbe greift ist deutlich wagemutiger. Denn während Schwarz für manche für Eleganz und Klassik steht, bringen die Nicht-Farbe andere mit Tristesse in Verbindung. Unsere Empfehlung: Schwarz nur in Maßen einsetzen und gerne im Kontrast zu beruhigten Farben kombinieren. Denn wie bei allem gilt auch hier: Die Mischung macht’s!


4. Bunte Bonbonfarben

Rosa und Lila ist nur etwas für Mädchen? Von wegen – die zarte Farbe wird seit Kindertagen vollkommen falsch interpretiert. Helle Pastell- und Bonbonfarben wie Rosé, Flieder oder Lavendel eignen sich durchaus für alle Geschlechter und sind je nach Kombination eine tolle Ergänzung im Interior-Design. Helles Rosa wird oftmals mit Vertrautheit und Zärtlichkeit assoziiert und eignet sich damit hervorragend fürs Schlafzimmer. In Kombination mit kräftigerem Braun oder gar Schwarz wird aus der zarten Bonbonfarbe allerdings ein tolles Stilmittel fürs Wohnzimmer.