Veganer Plätzchenbacken

Wenn im September die ersten Lebkuchen-Angebote in den Supermarkt-Inseln locken, verdrehen die einen genervt die Augen, während die anderen damit das offizielle Startsignal für ihre Weihnachtsbäckerei erklingen lassen. Spätestens jetzt wird es aber Zeit für selbstgemachtes Gebäck. Dieses Jahr stellen wir euch drei einfache Rezepte für veganes Plätzchenbacken vor.

Die Grundregeln

Bevor wir starten – zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch zwar eine riesengroße Kleckerei, aber das ist ja mal so gar nicht vegan. Wir verzichten für’s vegane Plätzchenbacken auf Milch, Eier und Co. Aber keine Sorge: Tierische Produkte lassen sich im Handumdrehen ersetzen: Statt Butter könnt ihr auf eine vegane Margarine zurückgreifen und statt Milch verwendet man beispielsweise Milchalternativen wie Mandelmilch, Sojamilch oder Hafermilch. (Wie ihr eure eigenen Pflanzendrinks herstellen könnt, lest ihr hier.) Auch Honig lässt sich dank Ahornsirup, Agavendicksaft oder Zucker ersetzen. Und ganz wichtig: Eier könnt ihr durch Ei-Alternativen wie Apfelmus, Sojamehl oder Bananen ersetzen. Wir haben euch aber der Einfachheit halber Starter-Rezepte herausgesucht, die sich leicht und lecker umsetzen lassen. Also los geht’s!


Vegane Marmeladenplätzchen

Ein Klassiker unterm Weihnachtsgebäck: die Marmeladenplätzchen. Sie sind süß, knusprig-zart  und man kann sie mit verschiedenen Marmeladensorten backen.
Dafür braucht ihr: 400 g Weizenmehl, 100 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Zitrone, 50 g Mandeln, 200 g Margarine, 4 Esslöffel Mandelmilch, 200 g Erdbeerkonfitüre eurer Wahl, Puderzucker zum Bestäuben und eine Ausstechform. 

Gebt das Mehl, Zucker, Vanillezucker, die Zitronenschale einer Zitrone und die gemahlene Mandeln in eine Schüssel. Mischt alles kurz durch und knetet anschließend die Margarine und Mandelmilch unter. Anschließend wickelt ihr den Teig in Frischhaltefolie und stellt ihn für eine Stunde kalt.

Heizt den Ofen auf 180 °C vor und legt euer Backblech mit Backpapier aus. Nun geht es ans Ausstechen. Bestäubt dafür die Arbeitsplatte mit etwas Mehl, rollt den Teig anschließend auf 3 mm aus und stecht die Formen aus. Die Hälfte davon stecht ihr mit einer kleineren runden Form in der Mitte aus, sodass die kleinen Ringe für die ‚Deckel’ entstehen. Legt die Plätzchen nun auf das Backblech und lasst sie für ca. 10 Minuten backen. Achtung: Hier den Ofen im Blick behalten. Sie brennen schnell an.
Anschließend auskühlen lassen. Denn danach geht es noch an die Konfitüre: Verteilt mit einem kleinen Löffel etwas Marmelade auf die Unterseite ohne Loch und verstreicht sie. Dann setzt ihr den Deckel mit etwas Druck vorsichtig auf. Nun noch etwas Puderzucker darüber stäuben und genießen.


Vegane Vanillekipferl

Vanillekipferl dürfen in keiner Keksdose fehlen. Also reden wir nicht lange um den heißen Brei und fangen an. 
Ihr braucht: 250 g Mehl, 70 g Zucker, 100 g blanchierte, gemahlene Mandeln, 1 Prise Salz, etwas geriebene Zitronenschale, 210 g kalte Margarine, 3 Päckchen Vanillezucker und 100 g Puderzucker. 

Zunächst siebt ihr das Mehl in eine Schüssel und vermischt es anschließend mit Zucker, Mandeln, Salz und Zitrone. Gebt die Margarine in kleine Flöckchen dazu und verknetet alles zügig zu einem glatten Teig. Jetzt heißt es geduldig sein, denn der Teig muss für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank.
Sind diese 2 Stunden vorbei, könnt ihr den Backofen auf 190 °C vorheizen. Währenddessen formt ihr aus dem Teig kleine Kipferl-Hörnchen (Memo an euch: Ihr müsst mit ihnen keinen Schönheits-Wettbewerb gewinnen) und legt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Nun werden sie für 10-12 Minuten gebacken. Anschließend mischt ihr das Vanille- mit dem Puderzucker und wendet die noch warmen Kipferl in einem großzügigen Vanille-Puderzucker-Bad. Mmh, lecker …


Vegane Butterplätzchen

Simpel, aber mit Suchtgefahr – Butterplätzchen gehen eigentlich immer, aber zu Weihnachten schmecken sie besonders gut. 
Für die vegane Variante benötigt ihr: 300 g Mehl, 200 g vegane Margarine, 100 g Puderzucker oder Zucker, 1 Tüte Vanillezucker, ein Viertel Teelöffel Salz (entspricht ca. 2 g) und eine Ausstechform. 


Das Mehl, der Puderzucker, der Vanillezucker und das Salz kommen in eine Schüssel. Anschließend gebt ihr die Margarine hinzu und verknetet alles zu einem Teig, den ihr danach in Frischhaltefolie wickelt und 1 Stunde in den Kühlschrank stellt. 
Heizt den Ofen nach der Kühlzeit auf 180 °C vor. Bestreut die Arbeitsfläche mit etwas Mehl und rollt den Teig ca. 5-6 mm dick aus. Nun geht es auch hier – wie bei den Marmeladenplätzchen – ans Ausstechen. Legt die Plätzchen auf ein Backblech mit Backpapier und backt sie für rund 10 Minuten. Auch hier gilt: Behaltet die Uhr im Blick, damit sie nicht zu dunkel und über-knusprig werden. Sind sie fertig, lasst ihr sie am besten etwas abkühlen bevor ihr sie vom Blech nehmt, denn sonst gilt Bruchgefahr. Danach heißt es: Genießen und teilen.